Um der Herausforderung –Jugendgewalt- pädagogisch wirksam begegnen zu können wird in den hier angebotenen Gewaltpräventionsmaßnahmen der Ansatz der Konfrontativen Pädagogik aufgegriffen. Skizzenhaft hat sich der Ansatz der Pädagogik im Verlauf der Jahre gewandelt:
Der konfrontative pädagogische Ansatz, hier auf die Gewaltpräventionsmaßnahmen bezogen, verfolgt folgenden Erziehungsstil, um soziale Entwicklung der Schüler einzuleiten:
- Wertschätzung
- klare Regeln und Prinzipien
- striktes Einfordern der Regeln
- konfrontativ bei Bedarf
- kommunikativer Ansatz
- Gewährung von Autonomie
- hohe soziale Kontrolle
- Einbindung der Peergroup
- Eigenverantwortlichkeit hervorhebender Ansatz
Das theoretische Grundgerüst stammt aus:
- Lerntheoretisches – kognitives Paradigma
- Aggressives Verhalten kann verlernt werden (Banduras: Lernen am Modell)
- Der Gewaltbereite als Wissenschaftler, der sich auf der Grundlage falscher Hypothesen verhält (Kellys Kognitionspsychologie)
- Advocatus diaboli – der Therapeut überzeichnet und ist nicht verständnisvoll (Farrelly: Provokative Therapie)
- Optimistisches und positives Menschenbild – Es gibt keine bösen Jungs – (Ferrainola)
Mit der Bitte um Nachsicht der Leserinnen und Lesern bei anmutend plakativen oder stigmatisierenden Formulierungen sei diese kurze Erläuterung der pädagogischen Haltung zu würdigen.
Demzufolge wird in den weiteren Beschreibungen zum Beispiel von der Bring- oder Holschuld, von den Tätern und von den Opfern sowie von einer stark eigenverantwortlichen Haltung gesprochen.